27.06.2009

Zu früh gefreut.

Wenn ich gestern noch sagte, dass ich mich auf heute freue, dann habe ich das wohl getan.
Mit dem Urteil ist auch die Freude verflogen und ich muss wohl oder übel nach den Sommerferien auf drei verschiedene Schulen gleichzeitig gehen.
1. Spanisch in der einen Richtung
2. Geschichte, Kunst und Darstellendes Spiel in der anderen Richtung
3. alle anderen Fächer in der Mitte.
Ich werde nicht meine Wut herauslassen und herumschreien, wie sehr ich die Oberstufe hasse, wie sehr ich die Schulbehörde hasse, wie sehr ich die Spanisch-Schule hasse, wie sehr ich meinen zukünftigen Englischlehrer hasse, der gleichzeitig der Oberstufenkoordinator ist.
Das werde ich nicht tun.
Ich werde Folgendes tun:
Ich werde mich jetzt auf morgen freuen, auf Italien freuen, auf die 19-Stunden-Busfahrt mit meiner Chaotenklasse freuen, auf den Schlaf in Reisebussesseln freuen, auf Verständnisschwierigkeiten freuen.
Ich werde warten, bis meine letzten Kleider gewaschen und gebügelt sind.
Warten, bis Gossip Girl anfängt.
Warten, bis ich meine Tasche fertig gepackt habe.
Und solange Tomte hören.

*****

Mit folgenden Fotos wird man kein Model.
Sagt Sandy Meyer-Wölden. Und die muss es ja wissen, nicht wahr?


26.06.2009

Warten auf den Sommer

Offiziell ist es noch nicht Sommer.
Natürlich nicht.
Über dem Himmel dieser Stadt schwebt immer noch dieses wunderschöne Grau.
Keine Spur von der Sonne.
Aber das ist in Ordnung.
Ich werde gleich einkaufen gehen und wichtige Dinge einkaufen und wichtige Fotos ausdrucken und nach Hause fahren und meine wichtigen Dinge einpacken und andere wichtige Dinge einpacken und die wichtigen Fotos bewundern und mich auf morgen freuen und auf den Tag danach.
Ich freue mich auf morgen. Ich könnte möglicherweise, unter Umständen, vielleicht, im Grunde genommen, hoffentlich, eine Karriere beginnen.
Ich freue mich auf Sonntag. Ich fahre weg. Weg aus der Stadt und aus dem Land und aus dem Grau und aus den Wolken und der Schule und den Parks, den Gärten, den Häusern der Stadt, des Landes, der Umgebung.
Hinfort in ein Land, in dem es das alles nicht geben wird. Kein Deutschland, kein Hamburg, kein Grau, keine Wolken, nicht Hamburgs Parks, Gärten und Häuser. Und vor allem nicht meine Schule.
Hinfort in ein Land, in dem Sommer herrscht. Und Sonne. Und Blau.
In ein Land, in dem die Männer sich nicht für mehr Indie als du halten und nicht versuchen, dich mit ihren schönsten Myspace-Fotos zu beeindrucken. Oder vielleicht doch.
Vielleicht schätze ich Italien auch völlig falsch ein.
Aber offiziell ist es noch nicht Sommer.
Und offiziell fahre ich mit meiner Chaotenklasse in ein Kaff zwischen Pisa, Lucca und Florenz.

Hallelujah.

- Das Dudu -