18.08.2009

Durch das Grauen in das Grauen.











Warum ärgere ich mich über den Regen, wenn ich zwei Wochen lang keinen mehr zu Gesicht bekommen habe?
Warum nervt mich die Sonne, wo ich doch zwei Wochen Zeit hatte, mich an sie zu gewöhnen?
Warum macht Chlorwasser die Haare spröde?
Warum habe ich Angst vor Seeigeln, die einen Meter unter mir friedlich auf einem Stein sitzen?
Und warum um alles in der Welt spielt italienisches Radio alle zwei Stunden Pokerface?

Ich will nicht sagen, dass ich lieber auf dem CSD, bei Maximo Park oder auf dem Dockville gewesen wäre, aber alle auch noch so schönen Gassen und Ausblicke und Trödelläden und zusammengepresste Bierflaschen und Bacardi Breezers und Häfen und Sonnenuntergänge und Pizza Prosciutti Cotti konnten einige Dinge nicht vergessen machen.
Die Babykatzen nicht, der Ausblick vom Monte Capane nicht, das Schiffswrack nicht, die neue Kleidung nicht, der Bademeister, der Tennislehrer, die jungen Männer im Restaurant nicht, selbst die Ringokekse nicht.
Sie konnten nicht die Ratte wieder gut machen, und die kaputte Badezimmertür, und die kaputte Schranktür, und das auslaufende Gas, und die Badekappenpflicht am Pool und die unmöglichen Matratzen und das Zu-weit-voneinander-weg-sein, den Ein-Stern-Gasthaus-Besitzer, der eher Riff-Raff war als alles andere, und alles was ich verpasst habe.

Ich habe den CSD, Maximo Park und das Dockville verpasst. Ich habe Patrick Wolf, MGMT und Bonaparte verpasst. Verdammt.



Das Dudu.