29.06.2010

Blowing Bubbles

Ich hab doch gesagt, ich bin ein Seifenblasenfan! Meine beste Yuyu übrigens auch.

Ach ja, und von Nerdbrillen. Aber das habe ich ja schon erwähnt ;)

Durchgewirbeltes Wochenende, Part 2.

Ich bin ein Seifenblasenfan, ich gebe es offen und ehrlich zu. Ich bin gerne kindisch und greife nach den Dingern und freue mich lauthals, wenn ich eine zerplatzt habe. Ja.

Ich bin auch ein Fan von Nerdbrillen, vor allem von welchen, die ich verlassen auf dem Boden des Partyzeltes vorfinde. Und zwar wirklich verlassen: Ohne Besitzer, ohne zweites Glas und vor allem ohne Bügel!

Und vor allem bin ich ein Fan von Bands, die sich Zeit für ihne Fans nehmen, zum Beispiel Enter Shkari. Mit den netten Engländern haben wir es zum ersten Mal geschafft, nicht komplett bescheuert neben den – mehr oder weniger, entschuldigung – hübschen Bandmembern auszusehen. Man acht besonders auf Traumboy Chris im Hintergrund. Herrlich!


Ich glaube, mein Hurricane-Flash ist erstmal beruhigt. So fast zumindest.

27.06.2010

Hey, I put my old hat on and suddenly everything is right!

Verdammt alt, das. Aber immer noch eines meiner Lieblingsoutfits. Gerne hypen, wenn möglich ;)


Die elfte Dimension

Der kleine Julesy mag gerne aussehen wie Adam Green. Lassen wir ihn, ist schließlich nett anzuschauen.
Wo er mit The Lonely Island noch Federn im Haar und Nieten auf der Jack hatte, kommen jetzt noch Kajal-Augen und Fransenwesten hinzu. Herrlich!
Gratulieren wir ihm doch alle kollektiv zum gelungenen Video zu 11th Dimension (grandioses Songwriting!), zum kleinen sechs Monate alten Cal Casablancas und am 23. August zum 32. Geburtstag.

26.06.2010

Favorite New Basic.

Wie versprochen: Das Levi's-Hemd.


22.06.2010

Fünf Jahre Warten: Das Resultat.

Ich möchte am Anfang etwas klarstellen:
Das vegangene Wochenende war herrlich. Großartig. Berauschend. Zerstörend. Anstrengend. Nervenaufreibend.
Aber vor allem aufregend.

Samstag war im Übrigen trotzdem nicht der beste Tag meines Lebens (an das Cobra-Starship-Konzert kommt selbst der Sonntag nicht heran. Wenn auch nah dran.)

Wir schreiben Donnerstagabend, den 17. Juni 2010, das Zelt ist aufgebaut und mit Mighty-Boosh-Sprüchen verziert, unsere Mitcamperinnen beklagen sich über den fehlenden Alkohol und ich habe Rückenschmerzen und mache Seifenblasen.
Scheeßel ist trostlos, das ganze Jahr über, bis auf dieses eine Wochenende im Sommer, wenn der aufbrausende Hurrikan den Eichenring aufmischt.
An diesem Abend geht es noch ins Motorbooty!-Partyzelt, wo natürlich gute Musik läuft. Wir tanzen zu Johnossi, The Drums, MGMT und den anderen üblichen Verdächtigen.

Am Freitag werden wir von unserem schnarchenden Campingnachbarn Nico geweckt (das ganze Wochenende kein Wort mit ihm gewechselt), der seinem Freund erzählte, er habe ins Zelt gekotzt. Juhu. Außerdem tönt von nicht weit her Nu Metal aus mitgebrachten Boxen, was erstens tot ist und zweitens nicht beim Festival vertreten!
Um 13:30 ärgern wir uns alle über die Niederlage gegen Serbien und ich hole die letzten Ankömmlinge vom Canpingplatzeingang ab, um sie zu unserem Areal zu lotsen. Wir haben den pefekten Platz ergattert und brauchen knapp fünf Minuten zum Festivalgelände.


Nun folgt ein Großteil meiner miterlebten Konzerte in jeweils 3–5 aussagekräftigen Stichworten, doch für das Allerletzte plane ich einen längeren Absatz ein.

FREITAG

Band of Skulls (red stage):
- Ankunftssong = Lieblingssong
- Durchboxen nach vorne
- Fotos unmöglich

Enter Shikari Autogrammstunde (Visions-Zelt):
- zum Glück Autogrammkarten
- Traumboy Chris
- "We're supposed to see you on the picture, Rob!"
- Foto wird nachgereicht

Paramore (green stage):
- feuerrote Mähne
- "Das ist doch der Sims 2-Song!" ('Pressure')
- spät kommen, früh gehen


Enter Shikari (blue stage):
- Staubwolken schminken auch Jungs schwarz um die Augen
- verrückte Dancemoves
- begeistert auch Unwissende


Danko Jones (blue stage):
- selbstverliebt
- Staubwolke
- Moshpits


Mando Diao (blue stage):
- Gustaf: "The last time we've been here, Germany defeated Sweden in the world cup. This year, Sweden is not even good enough to play."
- "Hurricane, I love you like the summer falls and the winter crawls..."
- 'Bleecker Street' = This Is Ivy League
- Quetsch und Drängel



SAMSTAG

The Blackout (green stage):
- 3 Mal Rudelbumsen, keine Reaktion
- "Fieck Diecchh!"... Sean hat Deutsch gelernt.
- Jay = süß
- "This is the fuckout, and you'll find out..."
- Moshen mit dem Publikum (find Sean in the crowd!)


Timid Tiger (red stage):
- Stirnbänder
- Inder in Hotpants
- Rampampo di Rampampo
- Fans auf der Bühne


Florence & The Machine (blue stage):
- blaue Fee
- Zauberstab = Drumstick
- Seifenblasen
- hat sich schlecht gehalten

We Are Scientists Autogrammstunde (Visions-Zelt):
- Keith mit grauen Haaren!
- Keith: "You just get that bat on your shirt, no matter if you like it or not!"
- Gummistiefel signieren (letzter Ausweg)


Marina & The Diamonds (red stage):
- herrliches Kleid
- merkwürdige Brille
- "Der Hit"


Two Door Cinema Club (red stage):
- Drängel
- Schubs
- Schieb
- Hüpf

Bonaparte (red stage):
- "Es ist zu voll! Geht weg da draußen oder wir brechen das Konzert ab!"
- Pferde und Computer
- Keyboarder mit Riesen-Babyschädel
- Frauencatchen mit Klebeband
- strippende Krähe mit Discokugelkopf


Billy Talent (green stage):
- kalt
- großen Dank an die Beatsteaks
- Ben: "I'm for Germany in the world cup. Canada's better at hockey."
- Ben Kowalewicz im Deutschland-Trikot


SONNTAG

Good Shoes (green stage):
- guter Blick
- gute Show
- gute Songs


Katzenjammer (green stage):
- vier Frauen, vier Stimmen, vier geile Outfits
- Drums, E-Ukulele, Balalaika, Mandoline, Trompete, Klavier, Xylophon, Akkordeon, Mundharmonika
- fliegender Instrumentewechsel
- sympathischer Eigen-Soundcheck
- Amazing Grace


Zebrahead (red stage):
- "Muschi Muschi Muschi!"
- letzte Show der Tour
- aufblasbare Riesen-Nasenspray-Flasche (!)




Turbostaat (red stage):
- alleine
- amüsantes Moshing
- spät gekommen

LCD Soundsystem (blue stage):
- über die Leinwand verfolgt
- James Murphy (oha echt?)
- schnell gegangen
- regnerisch


Vampire Weekend (green stage):
- Banner-Frau ('Contra'-Cover) mit grünen LED-Augen
- A! A! A! oder Ey! Ey! Ey!? ('A-Punk')
- Regenschauer vom Brutalsten
- nach Regen kommt heiter Sonnenschein
- dancing in the rain


Faithless (green stage):
- langweilige Alternative zu Deichkind (blue stage)
- Bruce Darnell?
- Schlagzeug-Gerüstkonstruktion
- "The Prodigy spielen auf der blauen Bühne! Hier spielen gleich The Strokes!"




Und dann:
THE STROKES.
Die Band, auf die ich fünf Jahre gewartet habe.
Julian, Nick, Nikolai, Fab und Albert.
Sie sind eigentlich alt, aber nie zu alt.
First Impressions Of Earth hat so sehr überzeugt, Room On Fire und Is This It? dann auch.
Ich kann meine Emotionen noch nicht ganz verarbeiten. Ich meine, es sind die fucking STROKES.
Um uns herum standen schon bei Vampire Weekend lediglich internationale Strokes-Fans (links hinten Brasilien, links USA, vorne rechts Schweden, rechts Holland, hinten rechts Frankreich). Alle redeten Englisch und wir machten mit – prompt wurden wir für Australier gehalten. Nett! Ich mag Australier.
Der süße Amerikaner sah aus wie Zack Merrick von All Time Low, der süße Schwede trug bei dem Regenschauer nur ein Flanellhemd und hat wie verrückt gezittert und der nette Holländer hat bei unserem angestimmten Intro von Electrc Six's 'Gay Bar' mit eingestimmt und später begeistert mit mir über The Lonely Island (s. den Boombox-Eintrag) parliert.
Ein Highlight vor der Show war noch der Typ mit dem Deutschland-Irokesen, der zu The Prodigy wollte (sie spielten auf der blauen Bühne) und mir nicht glaubte, dass hier gleich The Strokes spielen würden. Auch er hielt mich für Australierin. Obwohl ich eine halbe Stunde vorher noch fließend Deutsch mit ihm redete. Komische Meute.
Die Strokes kamen, sahen (bzw. spielen bzw. sangen) und siegten.
Opener war 'New York City Cops', eines meiner absoluten Lieblingslieder von ihnen.
Die Menge war verrückt nach ihnen, Julian redete (!) und Nick hatte die Haare geschnitten und sah wunderschön aus. Fab sah aus wie ein waschechter Italiener (was er ja auch ist), Alberts Geheimratsecken sahen nicht mehr so schlimm aus, aber Nikolai sollte sich wirklich einen neuen Haarberater zulegen. Der Herr lachte aber tatsächlich einmal (und er grinst sonst nicht einmal annährend! Wer ihn kennt, weiß das.), und zwar über Julians Witz (!).
Es war unglaublich. Ich mag einmal Julians kleine supersüßen Einlagen aufzählen:
- sich am Anfang einen pinken aufblasbaren T-Mobile-Finger schnappen und über die Hand ziehen
- einem Eric aus dem Publikum zum Geburtstag gratulieren ("I love you, man. Nick will fuck you for your birthday.")
- 'New York New York' anstimmen
- auf die Knie fallen
- "You all look beautiful in the moonlight." (Aber selber eine Sonnenbrille tragen!)
- "You can do something. Maybe clap or so, or whatever you do with other bands…"
Ich glaube, er war schon angeheitert.
An diesem Abend glaubte ich, kein Song habe gefehlt und war so geflasht wie lange nicht mehr (ich bin es jetzt noch, weiß allerdings nun, dass 'Razorblade' nicht gespielt wurde. Schade.).
Fotos machen war fast unmöglich, da das Licht äußerst schlecht war und der verdammte Kameramann immer vor Albert stand.
Dennoch.
Die ganze Welt kam in das kleine Kaff gefahren, um an diesem Sonntagabend um 22 Uhr The Strokes zu sehen.
Und ja verdammt, es hat sich richtig gelohnt, im Regen zu stehen, sich (im Falle meiner Schwester) von besoffenen Brasilianern in die Gummistiefel pinkeln zu lassen (!) und fast einen Rippenbruch zu erleiden bei der Quetscherei. Und noch Schlimmeres, was ich hier nicht genauer erläutern will.
Es waren verdammt nochmal die Strokes, ich hab mir nur wegen ihnen die Karte gekauft.
Jetzt ist es vorbei, ich muss meine Gedanken ordnen und meine Phase ausleben.
Ganz genau.



Das war das Hurricane-Wochenende.
Nach der letzten Show ging es noch einmal ins Motorbooty!-Partyzelt, wo wir zu Electric Six, Frittenbude, Danko Jones und den Libertines nochmal gefeiert haben und um drei (!) rausgeworfen wurden. Alle.
Nächster morgen, Kampf zum Wohnmobil-Parkplatz und letztendlich nach Hause gefahren werden.
Mit Schlafdefizit, Rückenschmerzen und der Sehnsucht nach einem weichen Bett und einer langen Dusche.

Aber.
Es hat sich verdammt nochmal gelohnt.
Nächstes Jahr Reading & Leeds.


Das war jetzt lang.

04.06.2010

You did not just go there, you…you newbie!

So viele neue Dinge.

1. Neues Layout. Naja. Farblich.
2. Neuer Header! Entstanden bei einem der schönsten Shootings die ich letztes Jahr gemacht habe.
3. Endlich auch bei Lookbook. Ganz frisch (aber Fan werden kann man trotzdem…: http://lookbook.nu/sunche)
4. Neues Lieblingskleidungsstück: rotes Levis-Jeanshemd. Von Mama. Schöne Alternative zur Jacke. Fotos kommen noch.


Ich bin übrigens glücklich. Habe in meiner Horror-Englischpräsentation, in die ich meine ganzen Ferien investiert habe, stolze 13 Punkte (1–) erreicht. Hurra, Hurra :)

01.06.2010

Merry Happy.

Hanni Rockz hat im Rahmen eines netten kleinen Gewinnspiels gefragt, was uns glücklich macht.

Und es ist verdammt noch mal so schwierig, diese Frage zu beantworten. 
Kate Nash hat auf die Frage eine ganz einfache Antwort: You.
"Dancing at discos, eating cheese on toast, yeah you make me merry, make me very very happy!"

Ich habe mich schon einmal hieran versucht und es hat so wunderbar geklappt, auch wenn die Fragestellung ein wenig anders war.


Was macht mich also glücklich?


Meine allerbeste Freundin, meine Yasemin, meine Yuyu. 
Sie macht mich glücklich, weil ich sie so selten sehe und weil wir jedes Mal, wenn wir uns sehen, so unglaublich viel Spaß haben. Ich kann ihr alles anvertrauen, wir können über alles reden, wir mögen die selben Dinge, Musik, Menschen. Yuyu macht mich so glücklich, dass ich über sie blogge, weil ich sie so lieb habe.


Musik.
Musik von Menschen, die wissen, was sie tun. Die die Leute berührt, anspornt und natürlich glücklich macht. Musik von Menschen wie Kate Nash, die sagt, was sie denkt und sich nicht darum kümmert, was andere Leute sagen. Die einfach mal vier Minuten lang ununterbrochen über nervige Groupies schimpfen kann, ohne, dass es jemanden stört – im Gegenteil, man hört ihr zu. Musik, von der ich wünschte, sie beherrschen zu können, aber es doch nie schaffen werde, weil ich schriftlich, bildlich und sprachlich besser begabt bin.
via Track4info


Sommer.
Sonne, Sand, Eis, grüne Wiesen, Hängematten, Sonnenbrillen, Stadtpark, Picknick, Wärme, Kleider, Fahrradfahren, Sonnenmilchduft, The Hush Sound hören. Kindergeschrei, laute Musik, Chlorgeruch, Rasenmäher und brütende Hitze gehören zwar auch dazu, aber weshalb lieben wir denn den Sommer? Wir sehen alle gut aus, wenn wir ein wenig braun geworden sind, wir Mädels können uns in unsere hübschesten Kleidchen werfen, man ist nach einer zweistündigen Radtour nicht erschöpft sondern entspannt, weil man so viel schöne Natur gesehen hat. Es gibt Sommerferien, lange freie Tage, an denen es spät hell wird und abends noch so lau ist, dass man bei Wein und Grillenzirpen noch draußen sitzen kann. Sommer macht automatisch glücklich.


Lob.
Bist du stolz auf dich, bist du glücklich. Kriegst du Lob, auch. Es kommt nicht drauf an, von wem. Es kommt drauf an, dass jemand das respektiert, was du gemacht hast. Wenn ich unverhofft gut in Mathe war, ein besonders schönes Foto geschossen habe oder einfach nur nach den richtigen Teilen im Kleiderschrank gegriffen habe. Eigenlob macht mich übrigens auch irgendwie glücklich, auch wenn es stinkt. Aber man darf ja stolz auf seine Arbeiten sein. Ich darf doch stolz darauf sein, dass ich es geschafft habe, so gut auszusehen. In meinen Augen liegt es mehr an meinem technischen (Photoshop-) Skill als daran, dass ich mit einem recht passablen Basisaussehen geboren bin.


Liebe.
Geliebt zu werden ist eines der schwersten Dinge, die ich mir vorstellen kann. Ich weiß, ich werde von meiner Familie geliebt und von meinen besten Freundinnen, und ich weiß das auch auf ihre Art und Weise zu schätzen, aber ich möchte auch gerne einmal so geliebt werden, wie man es sich vorstellt. Auf eine romantische, leidenschaftliche, sanfte, liebevolle Art und Weise. Ich möchte jemanden im Arm halten, mit dem ich mehr als einen Abend verbringen will, ich möchte nicht jeden Einzelnen aufgeben müssen, weil kein beidseitiges Interesse besteht. Wenn ich es – zumindest für einen Abend – mehr oder weniger geschafft habe, bin ich glücklich. Und dann kommt das schlechte Gewissen. Wenn ich einen kleinen Schritt gemacht habe zum wirklichen Erfahren der Liebe, nach der ich mich sehne, bin ich überglücklich, selig, nicht mehr zu gebrauchen. Ich nenne diese kleinen Schritte 'Erfolgserlebnisse' und sammle sie und wenn ich mich an jeden der Schritte zurückerinnere und sehe, wie weit ich mit meiner Noch-nicht-aber-hoffentlich-bald-Eroberung gekommen bin, zaubert es mir ein Lächeln ins Gesicht weil ich merke, dass ich doch die Liebe bekommen kann, die ich haben will.


Eine halbe Minute Aufregung.
Ich stehe vor ihm, meine Hände zittern, sie umklammern das Booklet, das Ticket, das Poster, was auch immer es dieses Mal ist. Er sieht mich an, sagt "Hi", ich grinse wie blöd und will eigentlich was Cooles sagen wie "Hey there, you did such a great show tonight. Oh, by the way..." – und dann sollte irgendwas Tolles folgen, das mich zu so etwas Besonderem macht, dass er mich den Rest des Abends nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Stattdessen kommt nur ein zaghaftes "Hi" heraus. Er sieht mich immer noch an, schon ein wenig erwartungsvoll, er weiß genau, was jetzt kommt. "Uh, äh, c-can you sign this, please?", kommt nämlich, genau, was er erwartet hat und er lächelt, kritzelt etwas Undefinierbares auf das Papier und ich sage nur leise "Thanks". Wenn ich jetzt besonders mutig bin, kriege ich vielleicht noch die Frage nach einem Foto hin. Vielleicht.
So sah es früher aus, als ich ihm gegenüberstand, dem Mann, den ich vor ein bei zwei Stunden noch auf der Bühne bestaunen durfte. Mittlerweile habe ich gelernt, wenn ich aufgeregt bin, entweder gar nicht erst zu ihm hinzugehen oder einfach zu sagen "You may sign this for me" ('Du machst es gefälligst!') und abzuhauen. Manchmal klappt es auch besonders gut, weil wir kameratechnische Probleme haben, die die Stimmung auflockern (Samuel, 1.); weil alles wuselig ist und wir einfach nur durchkommen wollen (Alex, 2.); weil er selber so unglaublich locker ist und keiner in der Nähe ist, vor dem ich mich blamieren könnte (Sean, 3.) oder einfach weil ich mal die Coole bin und eine seltene Leidenschaft mit ihm teile (Sibbi, 4.). Ich schaffe es, aus der halben Minute Aufregung und der halben Stunde Glückseligkeit zwei Minuten Herzklopfen und Halbsätze und zwei Wochen Geflashtsein-Gefühl zu machen. Und das macht mich glücklicher als alles, was ich sonst in den zwei Wochen (oder mehr) im Kopf habe.


Glück ist eine universelle Sache und kann nur von dem Einzelnen als solches wahrgenommen werden. Was einen glücklich macht, mag dem anderen gar nicht gefallen. Aber die genannten Dinge sind die Dinge, die meinem Leben den Schub Glücklichsein verleihen, den es braucht. Alle anderen Dinge, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern, sind nicht essentiell.

So soll es sein, so war's erdacht.
(Thees Uhlmann, 2006)

Und wenn ich morgen die Matheklausur nicht verhaue und eine gute Note in Englisch bekomme, ist das Eigenlob und Lehrerlob und ich kann glücklich nach Hause gehen.