11.03.2010

I plead though I try but I'm always denied.

Vor dem Computer sitzen. Stundenlang. Eltern außer Haus. Schwester sowieso (wo ist sie eigentlich den ganzen Tag?). Der Alte Stinkende schreit wie ein Baby vom Baum, ohne bei der Wintergartentür angekommen zu sein. Aufmerksamkeitdefizit. Seit wann ist dieser Kater eigentlich so alt und fett? Seit 13 Jahren doch nicht. Oder? Kleidung tragen, die mir nicht gehört. Blusen von Kolleginnen von Mama, die meine Oma auch getragen hätte. Hätte sie meine Größe. Sich Sorgen um Oma machen, die mit zwei gebrochenen Beinen und ansteckendem Virus in Quarantäne liegt. Blick auf das Skizzenbuch werfen. Denken, ich müsste jetzt eigentlich Kunst machen, und Seminar, und meinen Mathe-Vortrag. Keine Lust verspüren, eigentlich Fernsehen gucken wollen, Film zu spät eingeschaltet. Trotzdem Pierre Boulanger erkannt, als süßen Freund von Lucas in Nos 18 Ans. Verreisen wollen. Alle beneiden, die nach London fahren: Meine besten Freundinnen, die mir nicht Bescheid gesagt haben, obwohl sie versprochen hatten, mich nächstes Mal mitzunehmen (nächste Woche) und mir einen NME mitbringen. Eine liebe Kurzbekanntschaft, die drei Wochen auf Austausch fährt (ab Freitag nächster Woche) und mir einen NME mitbringt. Meine Schwester, die ihrer Freundin einen Wochentrip in die Hauptstadt schenkt (übernächste Woche) und mir einen NME mitbringt. Sich fragen, warum gerade London und wünschen, dabei zu sein und die Metropole zum ersten Mal zu erblicken. Zu Avenue Q gehen wollen, in Camden einkaufen gehen, die Kerrang! Relentless Tour verpasst haben. Künstler sein wollen. Vernissagen, Ausstellungen, Lob, konstruktive Kritik wollen. Kritik vermissen, in jeder Lebenslage. Müde von krank sein voll Lobgesängen, aber stolz. Sich den Frust von der Seele schreiben.
Aber trotzdem:
Writer's Block.
Faulheit.
Nichtstun.



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